Traumwohnung? Die Anzeigen sind meist zu schön, um wahr zu sein
Die gefälschten Wohnungsanzeigen erscheinen auf den ersten Blick wie ein tolles Angebot: gute Lage, niedrige Miete, vielleicht sogar schon möbliert. Doch Wohnungssuchende sollten gerade deswegen vorsichtig sein. Die betrügerischen Anzeigen erkennt man häufig daran, dass die Miete und die Nebenkosten zu gering sind, vor allem im Vergleich zu anderen Anzeigen im selben Stadtteil. Außerdem passt die Objektbeschreibung häufig nicht zu dem, was auf den Bildern abgebildet ist. Bei den Bildern sollte man sich auch fragen, ob sie nicht sogar wie Aufnahmen aus einem Hotelzimmer aussehen. Aufhorchen sollten Suchende vor allem dann, wenn die vermeintlichen Vermieter eine Zahlungsaufforderung vor einer Wohnungsbesichtigung fordern. Dies sei sehr unüblich. Zudem erwarten seriöse Vermieter keine Übermittlung von persönlichen Daten im Voraus – ein weiterer Hinweis darauf, dass es sich um einen Betrug handeln könnte.
Ratschläge für mehr Sicherheit im Internet:
- Gehen Sie im Internet und in sozialen Netzwerken möglichst vorsichtig mit Ihren persönlichen Daten um.
- Versenden Sie niemals eingescannte Ausweisdokumente oder andere Unterlagen mit sensiblen Informationen (z.B. Gehaltsnachweise, SCHUFA-Auskünfte) an Ihnen unbekannte Personen. Ihre Daten könnten durch Cyberkriminelle für Straftaten benutzt werden.
- Zahlen Sie niemals per Vorkasse und nutzen Sie nur sichere Zahlungswege. Seriöse Internetportale stellen Ihnen Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung, die Ihr Geld schützen.
- Wenn Sie vermuten, Opfer einer Straftat geworden zu sein, schalten Sie frühzeitig die Polizei ein.
- Erste Hilfe bei Betrugsverdacht: Speichern Sie den relevanten E-Mail-Verkehr ab und fertigen Sie Screenshots von der jeweiligen Internetseite. Machen Sie, wenn noch möglich, geleistete Zahlungen rückgängig.
Quelle: Polizei Hamburg Internet-Portale bemühen sich um die Löschung der gefälschten Anzeigen
Viele Internet-Portale mit Wohnungsanzeigen haben einen Melde-Button, worüber verdächtige Anzeigen mit nur einem Klick gemeldet werden. Die Anzeigen werden überprüft und bei einem bestätigten Verdacht deaktiviert. Wenn ein Wohnungssuchender jedoch auf eine gefälschte Anzeige hereingefallen ist und seine persönlichen Daten missbraucht wurden, unterliegt das Betrugsopfer der Beweispflicht. Das heißt, sie müssen beweisen, dass sie die Waren nicht bestellt haben. Dieser Prozess kann aber einige Wochen dauern und ist mit viel Frust und Arbeit verbunden.