Im Interview mit Jan Unger
Wer eine Wohnung sucht, kennt die Situation: Viele Vermieter verlangen eine SCHUFA-Bonitätsauskunft als objektiven Nachweis der Zahlungsfähigkeit künftiger Mieter. Wie kommt man schnell und unkompliziert an das wichtige Dokument? Jan Unger, Leiter Kooperationsmanagement Privatkundenservice bei der SCHUFA, erklärt, wie es geht.
Herr Unger, für den Abschluss eines Mietvertrages verlangen viele Vermieter ganz konkret eine Auskunft von der SCHUFA - wie komme ich als Mietinteressent schnell an dieses Dokument für meinen Vermieter?
Wenn es darum geht, einen Mietvertrag abzuschließen, stehen drei Aspekte im Vordergrund: Aussagekraft der Auskunft deren schnelle Verfügbarkeit und natürlich der Schutz der Privatsphäre. Mit dem SCHUFA-BonitätsCheck und der SCHUFA-BonitätsAuskunft stellen wir den Schutz der persönlichen Daten sicher und sorgen dafür, dass Mietinteressenten und Vermieter ein qualifiziertes Dokument austauschen können, das für Vertrauen vom ersten Moment an sorgt, ohne dass der Datenschutz auf der Strecke bleibt.
Warum spielt die Auskunft eine immer wichtigere Rolle bei der Wohnungssuche und dem erfolgreichen Abschluss eines Mietvertrages?
Ein Mietverhältnis sollte von Anfang an auf Vertrauen aufbauen, das ist im Interesse beider Mietparteien. Zunächst einmal ist die Bonitätsauskunft für den Vermieter eine Absicherung: hat der Mietinteressent in seinem Zahlungsverhalten bisher Verlässlichkeit bewiesen? Hier bietet ihm die SCHUFA-Auskunft einen zuverlässigen und zudem fälschungssicheren Nachweis. Für den Mietbewerber ist es ebenfalls von Vorteil, wenn er sein Zahlungsverhalten entsprechend dokumentieren kann – und das, ohne Details zu seinen aktuellen Vertragsverbindungen offen legen zu müssen. Der zukünftige Vermieter der Wohnung oder des Hauses muss nicht wissen, ob das Auto finanziert ist, wo man seinen Handyvertrag führt und ob man einen Kredit laufen hat. Entscheidend ist, ob man seinen Zahlungsverpflichtungen ordnungsgemäß nachkommt – das bestätigt einem die SCHUFA. Gleichzeitig bleibt Privates privat.
Sie erwähnen neben der BonitätsAuskunft auch den BonitätsCheck - wo liegen die Unterschiede?
Der SCHUFA-BonitätsCheck ist eine kürzere Online-Variante der SCHUFA-BonitätsAuskunft und enthält ganz spezifisch nur die Informationen für den Vermieter, die für den Vertragsabschluss für die Wohnung relevant sind. Das Dokument ist innerhalb weniger Minuten online verfügbar und lässt sich als PDF an den Vermieter weiterleiten. Die Echtheit des übermittelten Dokuments kann der Vermieter dann einfach mit Hilfe des dazugehörigen Verifizierungscodes online überprüfen.
Möchte sich jemand zusätzlich auch einen Überblick über die zu seiner Person bei der SCHUFA gespeicherten Informationen verschaffen, dann steht dafür die SCHUFA-BonitätsAuskunft zur Verfügung. Sie enthält zusätzlich zu dem Zertifikat, das ich an den Vermieter weitergeben kann auch ergänzende Informationen und Erläuterungen zu den gespeicherten Daten wie z.B. Konten, Konsumentenkredite, Handyverträge oder auch Anfragen von Unternehmen beispielsweise aus dem Bereich des Onlinehandels. Diese persönlichen Daten sind besonders schützenswert und gehören nicht in die Hände von Dritten.