Dabei geht es natürlich nicht darum, dass sich möglichst viele Menschen bei digitalen Glücksspielen vergnügen, sondern dass sich die Spieler in einem staatlich regulierten Umfeld bewegen und nicht in die Illegalität getrieben werden. Dass Online-Glücksspiele überhaupt erlaubt werden und der Glücksspielstaatsvertrag am 1. Juli in Kraft treten kann, hat sehr viel damit zu tun, dass die Spieler vorher sicher identifiziert und authentifiziert werden können. So können auch die behördlichen Spielerschutzsysteme zuverlässig greifen.
Sicheres Sperrsystem für ganz Deutschland
In Hessen haben wir damit einige Erfahrung. Bereits 2011 wurde das Land damit beauftragt, ein übergreifendes Sperrsystem zum Spielerschutz und zur Spielsuchtbekämpfung aufzubauen. Das System OASIS hat sich bewährt. Zum Juli werden auch die neu zugelassenen Online-Casinos und virtuellen Automatenspiele angeschlossen, selbstverständlich geeignet für die bundesweite Nutzung. Bis dahin ist viel zu tun – schließlich müssen ca. 60.000 Betriebsstätten neu an OASIS angeschlossen werden.
Vorfreude auf neue Glücksspielbehörde
Die bundesweite Regulierung des Glücksspielmarktes war lange überfällig. Dazu gehört auch, dass demnächst nur noch eine Behörde Erlaubnisse zum Angebot von virtuellen Automatenspielen und Poker erteilen wird und illegale Online-Glücksspiele flächendeckend untersagt. Sachsen-Anhalt baut die neue Glücksspielaufsichtsbehörde – die ab 1. Januar 2023 alle Aufgaben vereinen wird – derzeit auf. Hessen hat diese Zentralstelle seit vielen Jahren angemahnt und dann konzeptionell intensiv mitgearbeitet. Ich gehe fest davon aus, dass das ein Erfolgsmodell wird.