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WEGBEREITER_2021/22

Besorgter Mann vor Laptop

Die drei Stimmungskiller der Selbständigen

Die Stimmung vieler Soloselbständiger und Kleinstunternehmen verschlechtert sich. Russlands Ukraine-Invasion und steigende Energiepreise belasten die Unternehmen. Was sind ihre Probleme? Wie gehen sie damit um? Die drei Herausforderungen.

1. Die schlechtere Finanzsituation

Erst waren es die Folgen der Corona-Pandemie, jetzt bereitet die russische Ukraine-Invasion große Probleme: Die Zufriedenheit mit der finanziellen Situation hat sich sowohl bei den Soloselbständigen (52 auf 48 Prozent) als auch den Kleinstunternehmen (63 auf 58 Prozent) leicht verschlechtert, ergibt die aktuelle Unternehmensbefragung der SCHUFA. Der Anteil der Befragten, die sorgenvoll oder mit Angst in die Zukunft blicken, erhöhte sich entsprechend von 48 auf 62 Prozent bei den Soloselbständigen und bei den Kleinstunternehmen sogar von 52 auf 59 Prozent. Aber es bleibt das Prinzip Hoffnung: Weit mehr als ein Drittel der Soloselbständigen (35 Prozent) und Kleinstunternehmen (40 Prozent) erwartet in den nächsten 5 Jahren eine Verbesserung der finanziellen Situation.

2. Die säumigen Kunden

Diese Situation hat Folgen für die finanziellen Spielräume der Unternehmen: So ist der Anteil der Soloselbständigen (von 51 auf 54 Prozent) und Kleinstunternehmen (von 52 auf 59 Prozent), die auf ihre finanziellen Rücklagen zurückgegriffen haben, seit Januar gestiegen. Auch größere Anschaffungen und Investitionen werden zunehmend zurückgestellt (49 bzw. 54 Prozent). Dies ist ein Verhalten, das auch die Privathaushalte in der jetzigen Krisensituation an den Tag legen, wie der SCHUFA Risiko- und Kredit-Kompass ermittelt hat.

Vermehrt machen die Unternehmen Erfahrungen, dass Kunden Rechnungen verspätet (35 Prozent bzw. 44 Prozent) oder sogar gar nicht (18 bzw. 22 Prozent) begleichen. Die Unternehmer:innen selbst haben hingegen eine insgesamt hohe Zahlungsmoral: Die SCHUFA hatte im Mai 2022 zu nur 9,1 Prozent der Gewerbetreibenden, Freiberuflern oder eingetragenen Kaufleuten in Deutschland mindestens ein Negativmerkmal gespeichert. Damit lagen die Werte der so genannten Negativquote bei Unternehmen im vergangenen Jahr durchgängig unterhalb der beiden Vorjahre und die große Mehrheit zahlt weiterhin pünktlich ihre Rechnungen.

3. Die enorme Zukunftsangst

Immerhin: Eine große Angst vor Pleiten ist noch nicht angebracht: Nur 4 Prozent (Soloselbständige) bzw. 3 Prozent (Kleinstunternehmen) attestieren dem eigenen Unternehmen ein sehr hohes Insolvenzrisiko. 13 Prozent der Soloselbständigen und 15 Prozent der Kleinstunternehmen sehen ein erhöhtes Insolvenzrisiko.

Jedoch scheinen viele Selbständige Gedanken an eine Geschäftsaufgabe mit sich zu tragen: Der Anteil der Unternehmer, die mit eher oder sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihr Geschäft mittelfristig freiwillig aufgeben wollen, ist bei den Soloselbständigen mit mehr als einem Viertel (28 Prozent) und den Kleinstunternehmen mit fast ein Drittel (30 Prozent) sehr groß.

Zur Umfrage: Die Online-Befragung wurde vom 20.05.2022 bis zum 31.05.2022 unter 529 Soloselbständigen und 302 Kleinstunternehmen im Auftrag der SCHUFA von Nordlight Research durchgeführt. Befragt wurden Soloselbständige (Selbständige, die keine weiteren Mitarbeiter zu beschäftigen) sowie Kleinstunternehmer (Unternehmen mit maximal fünf Mitarbeitern, inkl. Inhaber).

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