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Energiekrise und Bonität: So vermeiden Sie negative SCHUFA-Einträge 

Die Energiekrise setzt den Bürger:innen in Deutschland zu. Die Zahl der negativen SCHUFA-Einträge steigt. Was Sie jetzt tun können, um den SCHUFA-Score zu schützen.

Energiekrise, Inflation und steigende Preise: Die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen haben dazu geführt, dass viele Menschen nur noch begrenzt Rücklagen haben. Im Jahresdurchschnitt 2022 wird die Inflationsrate laut statistischem Bundesamt voraussichtlich bei +7,9 % liegen. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Menschen, die ihre Rechnungen nicht mehr zahlen können. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung spricht SCHUFA-Vorstandsvorsitzende Tanja Birkholz von 30 Prozent mehr negativen SCHUFA-Einträgen im Vergleich zum Vorjahr. Das Problem: Mit einem negativen SCHUFA-Eintrag verschlechtert sich der SCHUFA-Score deutlich, da ein Zahlungsausfall vorausgegangen ist. Mit so einer geringen Bonität kommen Menschen schwieriger an Kredite oder nur zu schlechteren Konditionen. Die eigentliche Risikobewertung obliegt aber jedem Unternehmen selbst. Was kann man tun – gerade am Anfang eines Jahres, wo man seine Finanzen sortiert – um sich vor Zahlungsproblemen zu schützen, damit es nicht zu solchen Negativ-Einträge kommt?

Viele Menschen haben nur noch begrenzt Rücklagen, auch jene aus der Mittelschicht.
Tanja Birkholz im Interview mit SZ

Wann kommt es überhaupt zu einem negativen SCHUFA-Eintrag?

Ein negativer SCHUFA-Eintrag folgt, wenn Rechnungen auch nach mehrmaliger Mahnung nicht bezahlt wurden. Wichtig ist: Mal eine Rechnung zu spät bezahlt zu haben, spielt für den Score keine Rolle. Bevor es zu einem SCHUFA-Eintrag kommt, müssen zwei Mahnungen verschickt worden sein. Zwischen der ersten und der zweiten Mahnung müssen mindestens vier Wochen liegen. Der Gläubiger muss den Schuldner bei der ersten Mahnung über eine mögliche Meldung an die SCHUFA informieren. Wenn der Gläubiger der Forderung nicht widerspricht, kann nach Verstreichen der Frist die Information an die SCHUFA gemeldet werden.

Sobald es zu einem negativen SCHUFA-Eintrag gekommen ist, hat dieser einen stark negativen Einfluss auf den eigenen SCHUFA-Score. Er wird erst besser, nachdem man die Forderung bezahlt hat. Erst nach der endgültigen Löschung hat die Information keinen Einfluss mehr auf den Score.

Menschen als Icons

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Wie kann ich mich vor einem negativen SCHUFA-Eintrag schützen?

1. Zahlungsausfälle vermeiden – Gespräch mit dem Gläubiger suchen!

Einen negativen SCHUFA-Eintrag gibt es bei Zahlungsausfällen. Deshalb sollten Sie es am besten gar nicht erst dazu kommen lassen. Sollten Sie Schwierigkeiten haben, Rechnungen pünktlich zu bedienen, ist es ratsam, das Gespräch mit den Gläubigern zu suchen, bevor es zu Mahnungen kommt. Häufig lassen sich so Zahlungsfristen verlängern oder Ratenzahlungen vereinbaren und folglich negative Einträge vermeiden. Falls es dennoch zu einer Mahnung kommt: Nehmen Sie diese ernst und bezahlen Sie direkt, damit es nicht zu einer zweiten Mahnung oder einem SCHUFA-Eintrag kommt.

2. Beratungsangebote annehmen und Einsparpotenziale nutzen!

Trotz wirtschaftlichem Haushalten wird es bei einigen Personen knapp am Ende des Monats. Um Einsparpotenziale zu identifizieren und zu nutzen, gibt es verschiedene Angebote. So bieten Schuldnerberater:innen Haushaltsbudgetberatungen an und nehmen die Ein- und Ausgaben genau unter die Lupe, um Empfehlungen für Einsparungen anzubieten. Die Caritas hat hier gute Inhalte zu Schulden und Haushaltsplanung.

Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Spar-Tipps, die die Verbraucherzentrale NRW aufgelistet hat. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e. V. befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema Energiearmut und Zahlungsproblemen rund um die Energierechnung und bietet kostenlose Beratung für Verbraucher:innen an, denen der Strom gesperrt wurde oder gesperrt werden soll. Informationen und Kontaktdaten zu den Beratungsstellen finden sich hier.

Daneben gibt es noch die Möglichkeit, eigene Haushaltsbücher zu erstellen, um die eigenen Ein- und Ausgaben im Blick zu behalten. Dabei helfen Apps wie fabit. Mit ihr kann man das eigene Budget und Ratenzahlungen besser einplanen, offene Rechnungen hinterlegen und dokumentieren und Spartipps erhalten.

3. Entlastungspakete nutzen

Um den Bürger:innen in diesen schweren Zeiten zu helfen, hat die Bundesregierung mehrere Entlastungspakete beschlossen. Eine Übersicht der einzelnen Maßnahmen haben wir zusammengestellt.

4. SCHUFA-Daten im Blick behalten!

Um zu prüfen, welche Daten die SCHUFA über Sie gespeichert hat, können Sie jederzeit die kostenlose Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO) bestellen. Sie wird Ihnen in der Regel innerhalb von sieben Tagen postalisch zugesendet. Es ist zu empfehlen, die zur eigenen Person gespeicherten Daten im Blick zu behalten und alle paar Jahre zu prüfen. Sollten Sie Fragen zu gespeicherten Informationen oder Korrekturbedarf haben, kontaktieren Sie am besten unser Privatkunden ServiceCenter. Im Konfliktfall steht Ihnen zusätzlich unser unabhängiger Ombudsmann zur Verfügung.

Sie möchten wissen, welche Daten über Sie bei der SCHUFA gespeichert sind? 

Bestellen Sie hier die SCHUFA-Datenkopie - die kostenfreie Übersicht zu den über Ihre Person bei uns gespeicherten Daten.

Negativer Eintrag: und jetzt?

Sollte es dennoch zu einem negativen SCHUFA-Eintrag gekommen sein, ist es wichtig, so rasch es geht, die offene Forderung zu begleichen. Denn die offene Zahlungsstörung hat einen stark negativen Einfluss auf den Score. Wird die Forderung beglichen, wird ein Erledigungsvermerk an die SCHUFA gemeldet. So verbessert sich der Score wieder – allerdings von einem sehr niedrigen Niveau aus. Der Hinweis über die erledigte Zahlungsstörung wird für drei weitere Jahre taggenau gespeichert. Erst nach der Löschung hat sie keinen Einfluss mehr auf den Score.

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