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Junge Frau lächelnd in die Kamera

Finanzbildung und Book of Finance

Ein Gastbeitrag von Celine Nadolny

Die Finanzielle Bildung in Deutschland voranzutreiben und Menschen auf ihrem Weg zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit ihren Finanzen zu helfen, war schon immer mein Antrieb. Mein komplettes Projekt Book of Finance entstand auf zwei Beobachtungen, die ich bereits sehr früh in meinem Leben machen durfte:

  • Als Anfang 20-Jährige, die in ihrem Umfeld bekannt dafür war, dass sie Finanzbücher las, spürte ich, dass ich ohne all meine Bücher weder in der Schule noch in der Universität überhaupt irgendetwas über Aktien, Börse, Altersvorsorge, Steuern oder Versicherungen gelernt hätte. Und damit wäre ich nur eine von wahrscheinlich Millionen gewesen, die absolut keine Ahnung davon haben, wie und wo sie beim Thema Finanzen anfangen sollen. Dabei fordern laut dem W2 Jugend-Finanzmonitor, den die SCHUFA-Bildungsinitiative gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa erhoben hat, 93 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland die Themen Geld und Finanzen in der Schule.
  • Zum anderen nahmen sich einige meiner Freundinnen ein Beispiel an mir und kauften sich Finanzbücher. Aber Finanzbuch ist eben nicht gleich Finanzbuch und nicht jedem Autor darf man fast schon gemeinnütziges Interesse oder besonders viel Sorgfalt beim Verfassen seines Buches unterstellen.

Zur Person: Celine Nadolny

Blonde Frau am lächeln

Celine Nadolny hat nicht nur zahlreiche Auszeichnungen für ihren Finanzblog erhalten, sondern ist mit über 620 rezensierten Büchern und einer Community von über 60.000 Followern auch die einflussreichste Sachbuchkritikerin Deutschlands. Mit der Unterstützung unserer Kooperationspartnerin Celine Nadolny, die mit dem Finanzblog Book of Finance bekannt geworden ist, möchten wir der jungen Zielgruppe SCHUFA-Themen näher bringen und mit dem einen oder anderen Mythos rund um unser Geschäftsmodell aufräumen. Auf Celines Instagram-Kanal @bookoffinance könnt Ihr dies mitverfolgen und Euch auch an den Diskussionen beteiligen.

So begann ich Sachbuchrezensionen zu verfassen, um die Menschen vor Fehlkäufen zu bewahren und die richtigen Bücher mit an die Hand zu geben. Bis heute bin ich davon überzeugt, dass hochwertige Finanzliteratur nicht nur der günstigste, sondern auch der nachhaltigste Weg ist, sich mit Finanzthemen zu beschäftigen. Denn Finanzielle Bildung ist ein Schutz davor, über den Tisch gezogen zu werden und gleichzeitig ein Werkzeugkasten, sich dem Leben zu nähern, das man sich immer erträumt hat.

Ob wir wollen oder nicht, wir alle müssen uns eines Tages diesem Themenkomplex stellen. Je länger wir damit warten und es vor uns herschieben, desto unschöner wird es auf uns zurückkommen. Und Finanzen sind eben auch nicht nur Aktien, Börse und Co.: Das Thema ist permanent präsent in unserem alltäglichen Leben.

Denn, wir müssen zwangsläufig konsumieren und das beinahe täglich. Wir sind umgeben von Werbungen, werden in Gesprächen von Bekannten mit gesellschaftlichen Normen geprägt und tauschen in der Regel Zeit gegen Geld in unserem Job. Wir müssen Stromrechnungen bezahlen, die Schulausflüge unserer Kinder und das Essen abends auf dem Tisch. Mal geht das Auto kaputt, ein anderes Mal die Waschmaschine und bei all dem Stress möchte man sich dann doch wenigstens eine Woche Urlaub im Jahr gönnen.

Geld umgibt uns auf jedem Schritt und Tritt und gerade mit Blick auf das Thema Altersvorsorge für meine Generation sollte uns bewusst werden, dass es uns alle etwas angeht.

Ich hatte Glück, dass ich mit 16 Jahren mein erstes Finanzbuch geschenkt bekommen habe und damit schon früh einen immer bewussteren Konsum etablieren konnte. Neben einem Notgroschen für absolute Ausnahmefälle, dem jahrelangen Pflegen eines Haushaltsbuches und kritischem Hinterfragen aller Ausgaben bedeutet das für mich nicht nur zu verzichten, sondern eben an den eigenen Lebenszielen orientiert zu konsumieren. Heute reicht das aber aufgrund der immer weiter bröckelnden staatlichen Rente nicht mehr aus. So lernte ich souverän, passiv am Aktienmarkt zu investieren und nahm mir das Konzept des konstanten Lernens und Wachsen zu Herzen, was ich mit Book of Finance jeden Tag doppelt unterstreiche.

Über 600 Sachbücher habe ich mittlerweile in den letzten 9 Jahren verschlungen – die meisten davon im Bereich Finanzen. Mindestens zwei weitere kommen jede Woche dazu. Über 300 ausführliche Rezensionen habe ich dazu auf meiner Homepage schon veröffentlicht und zehntausenden Menschen helfen können. An dieser Stelle ist es mir wichtig zu betonen, dass niemand so viel lesen muss, um die wichtigsten Dinge über die eigenen Finanzen verstanden zu haben. Niemand muss so viel lesen, um erfolgreich an der Börse zu investieren und auch nicht, um das Thema Altersvorsorge abzuhaken. Aber schaden tut es sicherlich ebenfalls nicht. Denn mit jedem Buch fordere ich meine bisherigen Glaubenssätze und Strategien heraus und erweitere meinen Horizont. Vom Lesen allein wird man all die Ziele aber nicht erreichen, dazu muss man schon in die Umsetzung kommen.

Die Kooperation mit der SCHUFA hat mir ziemlich deutlich gezeigt, dass es im Bereich Finanzen unglaublich viele Themen gibt, bei denen der breiten Masse das Verständnis fehlt. Und wo Wissen fehlt, ist dafür in der Regel umso mehr Spekulation und Mutmaßung präsent. Umso wichtiger ist es aufzuklären, Angebote zu schaffen und Wissenslücken zu schließen. Deshalb hat die SCHUFA vor einigen Jahren die WirtschaftsWerkstatt gegründet, welche junge Menschen dabei unterstützt, ihre Finanzkompetenzen zu stärken.

Geld, Aktien, Börse, Schulden, Kredite und Co. sind nicht per se schlecht. Es ist immer alles das, was wir daraus machen und wie wir es nutzen. Aber um zu verstehen, auf welch unterschiedliche Weise diese Dinge für uns wirken und arbeiten können, müssen wir bereit sein zu lernen und unsere gefestigten Glaubenssätze abzulegen. Wer stets mit einem bereits vollem Glas Wasser durchs Leben läuft, wird niemals Raum haben zu wachsen. Wir müssen entweder unser Glas vergrößern oder bereit sein, bisher geglaubtes loszulassen.

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