Schritt 1 beim Cash-Stuffing: Budget bestimmen und Kategorien festlegen
Als Erstes müssen die fixen Kosten vom verfügbaren Geld (Einkommen) abgezogen werden. Dieser Betrag sowie die monatliche Sparrate bleibt auf dem Konto bzw. wird auf das Tagesgeldkonto überwiesen. Was übrig ist, wird abgehoben.
Als Nächstes gilt es, die Kategorien für die variablen Ausgaben festzulegen, beispielsweise Lebensmittel, Shopping, Freizeit oder Hobby. Die Kategorien sind sehr individuell, sollten aber auch nicht zu kleinteilig sein. Wichtig ist es, auch jährlich anfallende Zahlungen nicht zu vergessen und monatlich in den sogenannten Sinking Funds anzusparen. Jede Kategorie bekommt einen einzelnen Umschlag, der entsprechend beschriftet wird. Die Kategorien können beispielsweise so aussehen:
Kategorie
Ausgaben in der jeweiligen Kategorie
Lebensmittel
Supermarkteinkauf, Bäcker
Auswärts Essen
Restaurantbesuche, Take-away, Coffee to go
Shopping
Kleidung, Bücher, Deko
Gesundheit
Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel, Drogerie
Haustiere
Futter, Tierarzt, Spielzeug
Sinking Fund 1
Seltene Zahlungen, deren Betrag bekannt ist, wie Rundfunkgebühr, Kfz-Versicherung
Sinking Fund 2
Seltene Zahlungen, deren Betrag nicht bekannt ist, bspw. Nachzahlungen oder Spar-Challenges
Schritt 2 beim Cash-Stuffing: Umschläge befüllen
Sind die Umschläge mit den Kategorien und Sinking Funds beschriftet, geht es ans Geld verteilen. Hier stellt sich die wichtige Frage: Welche Kategorie benötigt welches Budget?
Wer schon ein Haushaltsbuch führt, kann dies sicher ganz gut abschätzen. Sind keine Erfahrungen vorhanden, kann man sich an den Angaben des Statistischen Bundesamtes orientieren.
Schritt 3 beim Cash-Stuffing: Bewusster Geld ausgeben
Ist es Zeit für den Wocheneinkauf, wird nur das Geld aus dem Umschlag “Lebensmittel” verwendet. Damit bleibt man im Rahmen des Budgets. Nach dem Einkauf wird die Ausgabe im Haushaltsbuch bzw. Ausgaben-Tracker eingetragen. So lässt sich direkt erkennen, wie viel vom jeweiligen Budget bereits verbraucht wurde.
Ist bereits Mitte des Monats etwa das Lebensmittelbudget aufgebraucht, kann man Geld aus anderen Budgets umverteilen. Das sollte aber eine Ausnahme bleiben. Das Ziel ist es schließlich, das Geld so einzuteilen, dass es ausreicht.
Passiert es häufiger, dass das Geld in einem Umschlag nicht reicht, stellt sich die Frage: Woran liegt das? Wahrscheinlich gibt es Sparpotenziale. Bei Lebensmitteln beispielsweise macht es einen großen Unterschied, ob man Markenprodukte oder Eigenmarken kauft.
Schritt 4 beim Cash-Stuffing: Am Ende des Monats Bilanz ziehen
Am Monatsende folgt der Kassensturz: In welchen Umschlägen ist noch Geld übrig? Wo hat das Budget gepasst und wo hat es nicht gereicht? Ist Geld übrig, kann es in die Sinking Funds gesteckt oder wieder aufs Konto eingezahlt werden, um so beispielsweise den Rücklagen weiter zu befüllen.
Es ist wichtig zu prüfen, ob die Budgets passend gewählt sind. Es kann eine Zeit dauern, bis das richtige Budget für jede Kategorie gefunden ist. Kein Grund, sich entmutigen zu lassen.