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Gaston und Volk und Jens Freckmann auf dem Sparkassentag 2023

„Es braucht eine einheitliche Lösung für das ESG-Reporting“

Durch die EU-Taxonomieanforderungen soll nachhaltiges Wirtschaften messbar gemacht werden. Ziele und Zeitplan sind ambitioniert – der Aufwand für Banken oft groß. Wie es trotzdem gelingen kann, darüber haben wir anlässlich des Sparkassentags 2023 mit Gaston Volk und Jens Freckmann, ESG-Experten bei der SCHUFA Holding AG, gesprochen.

Frage: Das Thema ESG bewegt derzeit die Branche wie kein zweites. Was kommt da auf die Sparkassen zu?

Gaston Volk: Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind zentrale Herausforderungen unserer Zeit. Die EU verpflichtet daher seit 2022 sukzessive Unternehmen, Kreditinstitute und andere Finanzdienstleister im Rahmen der EU-Taxonomieverordnung, die Nachhaltigkeit ihrer Wirtschaftsaktivitäten messbar zu machen.

Jens Freckmann: Banken mit mehr als 500 Mitarbeitern sind bereits seit Anfang 2022 gemäß der Verordnung verpflichtet, die sogenannte „Taxonomie-Fähigkeit" offenzulegen, also anzugeben, welcher Anteil ihrer Finanzierungen gemäß Taxonomieverordnung nachhaltig sein könnte. Ab 2024 sind sie dann verpflichtet, jährlich zu berichten, wieviel Prozent der eigenen Finanzierungen den Nachhaltigkeitsanforderungen der Taxonomie tatsächlich entsprechen. Hierfür benötigen sie Daten von ihren Unternehmenskunden, die dort nicht immer in ausreichender Form oder geeignetem Format vorliegen.

Frage: Was sind dabei die zentralen Herausforderungen?

Freckmann: Für Sparkassen und andere Banken, genau wie für Investoren und andere verpflichtete Unternehmen, sind die damit verbundenen Anforderungen an das Reporting oftmals mit erheblichem Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Banken und Investoren benötigen darüber hinaus umfangreiche Daten ihrer Kunden – diese Daten sind heute nicht vollumfassend oder leicht verfügbar, und die Zusammenstellung bedeutet für Unternehmen oft einen hohen Aufwand.

Volk: Zudem gibt es aktuell keinen einheitlichen Standard für die Datenermittlung und das Reporting. Verpflichtete Unternehmen, Branchenvertreter und auch die Politik fordern daher eine einheitliche, branchenübergreifende Lösung.

Frage: Wie unterstützt die SCHUFA ESG Solution die Sparkassen bei der Umsetzung der EU-Taxonomieanforderungen?

Volk: Die SCHUFA ESG Solution bietet Kreditinstituten, Investoren, Versicherern und Unternehmen nun eine Lösung, über die sie ihre EU-Taxonomiepflichten einfach umsetzen können. Sie ermöglicht es, die Offenlegungspflichten aus der EU-Taxonomieverordnung zu erfüllen und den Geschäftspartnern einen klaren Überblick über die Nachhaltigkeit ihres Geschäfts zu geben. Das ist gut fürs Geschäft und gut für die Umwelt.

Freckmann: Die Plattform bietet einen einfachen Datenaustausch zwischen Kreditinstituten, Investoren und Unternehmen und berechnet automatisiert die geforderten EU-Taxonomiekennzahlen. Über die Plattform können alle Beteiligten die relevanten Daten untereinander austauschen und doppelte Datenerfassung vermeiden. So sparen sie Zeit, Aufwand und Kosten.

Frage: Welchen Mehrwert haben Sparkassen, aber auch die Unternehmen durch die SCHUFA ESG Solution?

Freckmann: Sparkassen sind der Partner des Mittelstandes. Sie sind mit der SCHUFA ESG Solution in der Lage, den Mittelstand bei der komplexen Umsetzung des ESG-Reportings zu unterstützen und gleichzeitig die eigenen Taxonomiepflichten zu erfüllen. Mithilfe der Softwarelösung werden die taxonomierelevanten Kennzahlen bei den Firmenkunden abgefragt, aggregiert und darauf basierend die Green Asset Ratio (GAR) und weitere ESG-KPIs berechnet. So erhalten Banken einen Überblick über die Nachhaltigkeit einzelner Vermögenswerte, sowie des Gesamtportfolios. Dank des Zugriffs auf einen zentralen Datenpool können die Taxonomiekennzahlen der Unternehmen bankenübergreifend genutzt werden, was den Aufwand bei der Datenerhebung auch für die Kunden deutlich reduziert.

Volk: Sowohl für die Sparkassen als auch für die Unternehmen ergibt sich so ein Effizienzgewinn, also Zeit- und Kostenersparnis. Darüber hinaus bieten die Sparkassen so ihren Kunden eine Serviceleistung zur Stärkung der Kundenbindung. Ferner können Sparkassen die Plattform nutzen, um Beratungsansätze zu generieren und die Unternehmen bei ihrem Weg in eine nachhaltige Transformation zu begleiten.

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