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Mann hält Rechnungen in der Hand

Buy Now Pay Later: Mahnungen auf Ratenkredite nehmen zu

Ratenzahlung und Buy Now Pay Later sind beliebt – ziehen aber häufig Mahngebühren nach sich. Das ist ein Ergebnis der SCHUFA-Verbraucher:innenumfrage.

Die Verbaucherzentrale Hamburg hat eine Liste der größten zehn Fallen bei der Kreditaufnahme veröffentlicht. „Aktuell kommen viele Menschen mit Geldsorgen oder Schulden in unsere Beratung“, sagte Kerstin Föller von der Verbraucherzentrale Hamburg anlässlich des Weltverbrauchertags am 15. März. „Sie suchen nach Lösungen für ihre finanziellen Probleme und sind besonders empfänglich für verlockend klingende Kreditangebote.“

10 Kreditfallen – darunter Buy Now Pay Later

Die Liste enthält: Dispokredit, Kurzzeitkredit, schufafreie Kredite, Null-Prozent-Finanzierung, Pfandleiher, Restschuldversicherungen, Kreditkarten mit Teilzahlungsfunktionen, teure Zusatzprodukte, Priavtkredite/Peer-to-Peer-Kredite – und Buy Now Pay Later.

Buy Now Pay Later ist noch nicht so lange geläufig. Eigentlich ist diese Bezahlform zwar ein altes Verfahren – es ist der Ratenkauf, eine Art in Raten abbezahlte Rechnung. Nur jetzt mit Hilfe von Online-Bezahldiensten. Doch eine weite Verbreitung fand diese smarte, digitale Bezahlform erst in den Coronajahren. Die Läden hatten zu, das Smartphone nicht.

Wie verbreitet ist eigentlich diese Bezahlmethode – und worin bestehen tatsächlich die Gefahren? Die neue Verbraucher:innenumfrage der SCHUFA hat das abgefragt. Das Ergebnis: Ratenzahlung und Buy Now Pay Later sind beliebt, sie ziehen aber Mahngebühren nach sich.

27 Prozent der Befragten sagten in der Verbraucher:innenumfrage, dass sie Buy Now Pay Later bei Onlinekäufen nutzen; 22 Prozent nutzen Ratenzahlungen bei Online-Käufen. Zusätzlich tätigen 9 Prozent im stationären Handel eine Ratenzahlung. Der Anteil der Befragten, die Online-Käufe über Ratenzahlung vereinbart haben, sind in den SCHUFA-Umfragen seit 2022 konstant.

Mahnungen bei Buy Now Pay Later nehmen zu

Zugenommen hat hingegen die Anzahl der Befragten, die den Raten-Modellen nicht pünktlich bedienen: 35 Prozent der Befragten sagten, sie hätten schon mal Mahngebühren zahlen müssen. 27 Prozent weniger als 10 Euro, 8 Prozent mehr als zehn Euro. Im Mai 2022 lag der Anteile derer, die Mahngebühren gezahlt haben, noch bei 30 Prozent.

Grafik Mahngebühren

Die Verbraucherschutzzentrale Hamburg schreibt über Buy Now Pay Later übrigens: „Für Verbraucher:innen, die sich eine neue Anschaffung nur teilweise leisten können, scheint das Angebot attraktiv zu sein, erst beim Erhalt des nächsten Gehalts zu zahlen. Der Spruch: ‚Aufgeschoben ist nicht aufgehoben‘ trifft hier ins Schwarze. Verlieren Sie nicht den Überblick über noch offene Zahlungen.

EU regelt Buy Now Pay Later

Die EU hat sich dem Thema Buy Now Pay Later angenommen und arbeitet an einer neuen Verbraucherkreditrichtlinie, die diese Kleinstkredite in den Blick nimmt. Bisher sieht diese EU-Richtlinie nämlich keine Bonitätsprüfung bei Krediten unter 200 Euro oder bei kürzeren Kredit-Laufzeiten als drei Monate. Das wollen die Brüsseler Institutionen nun ändern und auch die Buy Now Pay Later-Produkte unter 200 Euro einer Bonitätsprüfung unterziehen.

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