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Score-Simulator: Das sind die sieben wichtigsten Faktoren – und warum

Im Score-Simulator haben wir die sieben wichtigsten Faktoren veröffentlicht, die den SCHUFA-Score beeinflussen. Was sind die Gründe? Was muss ich wissen? Der Überblick:

1. Girokonten

Der Faktor: Das Girokonto
Der Grund: Die Eröffnung eines Girokontos ist häufig eine der ersten Informationen, die wir zu einer Person erhalten und speichern. Daraus lässt sich viel über das Finanzverhalten ableiten. Denn die Zahlungsfähigkeit einer Person ist in der Regel erst im Laufe der Zeit zu erkennen. Je älter ein Konto ist, desto länger und deutlicher hat die Person bewiesen, dass sie finanziellen Verpflichtungen nachkommt. Das verbessert den Score. Eine Rolle spielt auch die Tatsache, wie viele Konten jemand hat. Hat eine Person viele Girokonten, könnte sie häufiger einen Dispokredit nutzen. Das bedeutet ein höheres Risiko für Banken, denn mit jedem Kredit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass einer davon ausfällt. Das kann den Score verschlechtern.
Wichtig zu wissen: Zu Girokonten zählenalle Girokonten, bei denen Sie als Kontoinhaber:in eingetragen sind. Tagesgeldkonten und Wertpapierdepots zählen nicht zu Girokonten.

Score-Simulator

Scoring erklärt - Hier geht‘s zum Score-Simulator

Die sieben wichtigsten Score-Faktoren – in sieben Schritten simuliert: Das ist der Score-Simulator.

2. Kreditkarte

Der Faktor: Die Kreditkarte
Der Grund: Auch Kreditkarten ermöglichen Rückschlüsse auf die Bonität einer Person. Das Prinzip ist wie beim Girokonto: Je älter die Kreditkarte, desto besser für den Score. Mehr als zwei Kreditkarten verschlechtern jedoch in der Regel den Score.
Wichtig zu wissen: Kreditkarten bedeuten wie der Name sagt auch einen Kredit. Das heißt, dass der positive Einfluss auf den Score in der Regel erst nach einem Jahr vorhanden ist. Davor kann eine Kreditkarte den Score auch verschlechtern.

3. Ratenkredite

Der Faktor: Der Ratenkredit
Der Grund: Der klassische Ratenkredit wird der SCHUFA von Banken und Finanzinstituten gemeldet. Er bedeutet eine finanzielle Belastung für die Kreditnehmer:innen und verschlechtert den Score nach Aufnahme in der Regel. Dabei gilt: Je mehr Ratenkredite, desto höher die finanzielle Belastung und desto weniger Spielraum für weitere Zusatzbelastungen. Und dementsprechend: Desto schlechter der Score. Wenn Ratenkredite regelmäßig bezahlt werden und abgeschlossen sind, zeigt das, dass eine Person verantwortungsbewusst mit ihren finanziellen Verpflichtungen umgeht. Deshalb verbessern erledigte Ratenkredite den Score.
Wichtig zu wissen: Nach drei Jahren muss die Information über einen erledigten Kredit aus dem SCHUFA-Datenbestand gelöscht werden. Das führt häufig zu einer Verschlechterung des Scores, da diese wichtige positive Information verloren geht.

4. Immobilienkredite

Der Faktor: Der Immobilienkredit
Der Grund: Nicht jeder Kredit ist gleich – und deshalb wirkt der Immobilienkredit auf den Score anders als ein regulärer Ratenkredit. Immobilienkredite werden in der Regel für sehr hohe Summen gewährt. Aus diesem Grund prüfen Banken die Kreditnehmer:innen sehr ausführlich und berücksichtigen bei ihrer Bonitätsprüfung weitaus mehr Informationen, als der SCHUFA vorliegen. Häufig werden zum Beispiel Einkommens- und Vermögensverhältnisse betrachtet. Unsere Auswertungen bestätigen das und zeigen, dass es bei Personen mit Immobilienkrediten deutlich seltener zu Zahlungsausfällen kommt. Deshalb verbessern Immobilienkredite den Score.
Wichtig zu wissen: Hat eine Person mehrere Immobilienkredite, hat das aber kaum einen Einfluss auf die Bonität, da sich das Ausfallrisiko nicht wesentlich verändert. Ich muss beim ersten Immobilienkredit wichtige Einkommensnachweise erbringen wie bei einem eventuell zweiten. Es bleibt dabei, dass für die Score-Beeinflussung einzig die Frage wichtig: Habe ich einen solchen Kredit – oder nicht?

SCHUFA Score-Simulator - Making-of

Wie hat das Projektteam den Score-Simulator entwickelt? Das Making-of gibt Einblicke in die Arbeit und die Herausforderungen.

5. Online-Käufe auf Rechnung

Der Faktor: Der Online-Kauf auf Rechnung
Der Grund:
Online-Käufe auf Rechnung sind sehr kurzfristige Kredite und werden daher auch ähnlich im Scoring betrachtet. Auch die Statistik bestätigt das. Deshalb verschlechtert es den Score, wenn eine Person häufig auf Rechnung einkauft.
Wichtig zu wissen: Buy Now Pay Later-Angebote werden bei der SCHUFA nicht immer zum Online-Kauf auf Rechnung gezählt. Einige Anbieter fragen mit einem Anfragemerkmal für den Kauf auf Rechnung an, andere mit dem Merkmal für einen Ratenkredit.

6. Umzüge

Der Faktor: Der Umzug
Der Grund:
Die Statistik zeigt, dass ein kürzlich stattgefundener Umzug die Wahrscheinlichkeit von Zahlungsausfällen erhöht. Genauso wie die lange Wohndauer an einer Adresse die Wahrscheinlichkeit von Zahlungsausfällen senkt. Das spiegelt sich im SCHUFA-Score, ganz gleich aus welchem Grund der Umzug stattgefunden hat. Wichtig zu wissen: Das Thema Umzüge ist auch in der SCHUFA ein intensiv diskutiertes Thema, insbesondere wenn es um berufsbedingte Umzüge geht. Es fließt in unsere weiteren Schritten in Richtung Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit ein.

7. Zahlungsausfälle

Der Faktor: Der Zahlungsausfall
Der Grund:
Ein Zahlungsausfall führt zu einem negativen SCHUFA-Eintrag. Das hat einen eindeutig negativen Einfluss auf den Score. Er kann erst besser werden, wenn man die Rechnung bezahlt.
Wichtig zu wissen: Mal eine Rechnung zu spät bezahlt zu haben, spielt für den Score keine Rolle. Bevor es zu einem SCHUFA-Eintrag kommt, müssen zwei Mahnungen verschickt worden sein. Zwischen der ersten und der zweiten Mahnung müssen mindestens vier Wochen liegen. Der Gläubiger muss den Schuldner bei der ersten Mahnung über eine mögliche Meldung an die SCHUFA informieren. Wenn der Forderung nicht widersprochen wird, kann nach Verstreichen der Frist die Information gemeldet werden.

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