Entwicklung und Testing – ein inklusives Projekt
Doch wie müssen Informationen in einer App aufbereitet sein, damit sie den Bedürfnissen und Nutzungsgewohnheiten von Menschen mit einer geistigen Behinderung entsprechen? Zum einen war es wichtig, digitale Barrierefreiheit zu erzielen. Dies bedeutet, dass die Applikation für alle Menschen zugänglich ist – ganz unabhängig von Einschränkungen beim Sehen, Hören, Bewegen oder beim Verarbeiten von Informationen. Das integrierte Finanz-Modul in der „Berlin 2023“-App ist barrierefrei, alle Inhalte sind in Englisch und Deutsch, sowie in deutscher leichter Sprache und in easy English verfügbar. Auch eine Vorlesefunktion ist integriert.
Zudem gestaltete das Entwickler-Team der Wirtschaftswerkstatt die App gemeinsam mit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, um bei Design, Themenauswahl und Aufbereitung der Inhalte so gut wie möglich den Bedürfnissen der Nutzer:innen zu entsprechen. Die Idee, alle Fragen und inhaltlichen Aspekte rund um das Thema Geld in einer Art Wimmelbild visuell umzusetzen, hatte ein 16-jähriger mit geistiger Behinderung, der bei der SCHUFA ein Praktikum absolvierte. Er hatte für ein Schulprojekt zu Berlin eine Landkarte mit Sehenswürdigkeiten erstellt, da diese Darstellung für ihn am übersichtlichsten und verständlichsten war. Eine Idee, die das Team der Wirtschaftswerkstatt prompt aufgriff. Später testete der junger Mann auch die fertig erstellten Inhalte, um die Nutzerführung zu optimieren.
Seit dem 31. Mai 2023 ist die App „Berlin 2023“ kostenfrei im Google Playstore sowie im Apple Store erhältlich.