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Sturzregen über dem Reiterstadion des Berliner Olympiaparks, aber strahlende Gesichter bei Luisa Fußy, Christian Jansen und Mia Wünsch. Zusammen sitzen sie unter dem Vordach der Reithalle in ihrem Turnier-Outfit. Stiefel, weiße Reithose, schwarzes Jackett und Helm. „Gestern habe ich geschwitzt, und jetzt bin ich nass“, lacht Christian – und alle lachen mit.

Christian Jansen

Noch vor drei Tagen war Christian Jansen das Sorgenkind im Team. Mehr als 40 Minuten steckte er im Fahrstuhl des Mannschaftshotels fest. Eine unvorstellbare Belastung für den 41-Jährigen. „Er war ganz von der Rolle“, erzählt seine Mutter, die ihn in Berlin begleitet. „Die ersten Prüfungen waren nicht gut“, sagt auch Christian Jansen. „Aber dann war ich besser.“ Und wie: Mit einem 7. Platz in der Level B Dressur und Bronze in der Disziplin English Equitation ist er glücklich. „Das ist schöner als ich gedacht habe."

Luisa Fußy

Luisa Fußy hat sich auch ihren Traum erfüllt. „Ich wollte eine Medaille, jetzt habe ich schon zwei.“ In der Prüfung English Equitation holte sich die 27-Jährige den fünften Platz und in der Level C Dressur gewann sie Silber. Luisa Fußy ist der Medienstar in der deutschen Equipe: „Ich war schon im Ersten Fernsehen“, erzählt sie stolz. Wo immer sie auftaucht, sind ein paar andere Reiter:innen um sie herum. Mit ihrem ansteckenden Lächeln schlägt sie selbst die Konkurrenz in ihren Bann. Während der Vorbereitung auf die Siegerehrung kommt ein österreichischer Reiter auf sie zu: „Luisa, weißt Du, im Sport kenne ich keine Gegner, sondern nur Freunde.“ Er klopft ihr liebevoll auf die Schulter.

Mia Wünsch

Mia Wünsch ist mit 17 Jahren die jüngste im Trio – und bislang die erfolgreichste: Gold in der Level C English Equitation und Bronze in Level C Dressur mit ihrem Pferd Silva. Mia Wünsch genießt die Aufmerksamkeit: „Ich habe schon sehr viele Interviews gegeben.“ „Mia ist ein ganz besonderer Typ“, erzählt ihre Trainerin Uta Deutschländer. „Im Training träumt sie manchmal vor sich hin und hier auf den World Games zeigt sie so richtig, was sie kann.“ Für Mia sind die World Games mehr als nur Wettkampf und Sport: „Ich habe viele Menschen kennengelernt. Aus vielen Ländern. Alle freuen sich und alle sind glücklich. Ich bin auch glücklich.“