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SCHUFA Verbraucherumfrage: Stimmung in Deutschland hellt sich leicht auf – nur bei einer Gruppe nicht

Trotz Ukraine-Krieg, Inflation und steigender Energiepreise: Die Menschen blicken wieder etwas positiver in die Zukunft. Die wirtschaftliche Lage hat sich für einen Teil der Haushalte entspannt. Doch vor allem in den unteren Einkommensgruppen bleibt der Druck konstant hoch.

Der Anteil der Menschen in Deutschland, die Angst vor der Zukunft haben, ist leicht gesunken. Zwar blicken immer noch 63 Prozent der Befragten mit Sorgen nach vorn, Ende 2022 lag dieser Wert allerdings mit 74 Prozent deutlich höher. Der aktuelle Wert liegt jetzt so hoch wie im Mai 2022. Dies ist das Ergebnis der neuen SCHUFA-Umfrage unter Verbrauer:innen. 47 Prozent der Menschen sagen in der Umfrage, dass das kommende Jahr für sie persönlich besser wird als das zurückliegende (Verbraucherumfrage Oktober 2022: 34 Prozent).

„Im Oktober waren die Menschen in Deutschland sehr verunsichert, was im Winter finanziell auf sie zukommt. In der Folge haben viele Menschen beim Konsum und beim Energieverbrauch gespart. Jetzt können sie die finanziellen Folgen der Krise abschätzen und viel besser planen“, sagt SCHUFA-Vorstand Ole Schröder über die möglichen Gründe für die Veränderung der Verbraucherstimmung.

Je nach Einkommensgruppe gibt es allerdings große Unterschiede – denn nicht alle verspüren die Entlastung: Während Personen mit einem mittleren (2.000 bis 4.000 Euro) und höheren (mehr als 4.000 Euro) Haushaltsnettoeinkommen deutlich optimistischer sind als noch im Herbst vergangenen Jahres, ist die Stimmung unter den Menschen mit weniger als 2.000 Euro unverändert schlecht. In dieser Gruppe haben 77 Prozent Angst vor der Zukunft.

Grafik Angst vor Zukunft

Inflation und Energiepreise belasten die Verbraucher:innen: Sie haben aber größere finanzielle Spielräume

Die Mehrheit der Befragten befürchtet einen weiteren allgemeinen Preisanstieg (76 Prozent). Allerdings ist der Anteil der Verbraucher:innen, die genug finanziellen Spielraum haben, um auch bei steigenden Preisen ihren Lebensstandard halten zu können, von 48 auf 53 Prozent gestiegen. Auch hier bleibt es für Menschen mit niedrigen Einkommen besonders schwierig: In der Einkommensgruppe unter 2.000 Euro netto im Monat geben nur 33 Prozent an, ihren Lebensstandard bei steigenden Preisen halten zu können. Dieser Wert ist gegenüber der Oktober-Befragung unverändert.


Grafik finanzieller Spielraum

Auch vor höheren Kosten bei Energie wie Strom und Benzin haben die meisten Verbraucher:innen Angst (73 Prozent). Probleme bei der Energieversorgung befürchten inzwischen aber nur noch 50 Prozent (Oktober 2022: 71 Prozent).

Viele Menschen können wieder mehr Rücklagen bilden

Die positivere Stimmungslage lässt sich auch darauf zurückführen, dass sich bei vielen Menschen die finanzielle Situation verbessert hat. Der Anteil der Befragten, die genügend Rücklagen haben, um die steigenden Lebenshaltungskosten abzufedern, ist von 20 Prozent im Oktober 2022 auf jetzt 27 Prozent gestiegen.


Grafik genügend Rücklagen

Doch auch hier zeigt sich, dass die soziale Kluft größer wird: Der Anteil der Befragten, die keinerlei Rücklagen haben und auch vor der Krise keine hatten, liegt unverändert bei 23 Prozent. Auch hier sind vor allem Menschen mit niedrigen Haushaltseinkommen betroffen (37 Prozent), während in den oberen Einkommensgruppen über 4.000 Euro gerade einmal sechs Prozent angeben, keine Rücklagen bilden zu können.

Grafik mangelnde Rücklagen

Zur Umfrage: Die NORDLIGHT research GmbH hat im Auftrag der SCHUFA Holding AG vom 07.2.-14.2.2023 im Rahmen eines Online Panels eine bevölkerungsrepräsentative quantitative Erhebung durchgeführt (n=1.000). Die SCHUFA Holding AG führt diese Verbraucher:innen-Umfragen seit September 2020 durch.

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