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Infografik Score Simulator

Alle Fragen & Antworten

auf einen Blick

1. Was ist der SCHUFA Score-Simulator?

Der SCHUFA Score-Simulator erklärt das Prinzip, wie die SCHUFA Ihre Bonität berechnet. In sieben Schritten fragen wir die wichtigsten Faktoren ab, die die Kreditwürdigkeit beeinflussen. Dabei erläutern wir, warum und wie sie auf den SCHUFA-Score wirken. Das Ganze kann beliebig oft wiederholt werden. So können verschiedene Kombinationen ausprobiert werden und man lernt interaktiv und anschaulich etwas über das SCHUFA-Scoring.

2. Was ist das Ziel des Score-Simulators?

Wir wollen verständlich erklären, wie Scoring funktioniert und wie Menschen sich so verhalten können, dass sie ihren Score verbessern.

3. Was sind die wichtigsten Score-Kriterien?

Die wichtigsten Kriterien sind die, die im Simulator zu finden sind: Girokonten, Kreditkarten, Ratenkredite, Umzüge, Online-Käufe auf Rechnung, Immobilienkredite, Zahlungsausfälle.

4. Welche Kriterien nutzt die SCHUFA nicht?

Die SCHUFA nutzt für ihr Scoring keine Informationen zu:
  • Nationalität und Religion
  • Einkommen
  • Vermögen
  • Wohngegend
  • Alter und Geschlecht
  • Informationen aus sozialen Netzwerken

5. Welche Score-Klassen gibt es?

Scorewerte reichen von 0 bis 99,9%. Je höher der Wert, umso besser der Score. Diese Werte haben wir in Klassen eingeteilt: von „Hervorragend“, der besten Klasse, bis „Ausreichend“. Zusätzlich gibt es die Klasse „Ungenügend“: Hier sind automatisch alle Personen mit offenen Zahlungsausfällen, so genannte negative SCHUFA-Einträge.

6. Wie sind die Score-Klassen definiert?

Hier sind die fünf Klassen und ihre Grenzen im Überblick.
Die Aussagen gelten für den Basisscore und den Score-Simulator. Bei manchen Branchenscores können die Scorewerte und die Einordnung in die Klassen abweichen.

Hervorragend: ab 97,22%

Personen in dieser Klasse haben einen Scorewert von mindestens 97,22 %. Sie haben keine Zahlungsausfälle und Rechnungen sowie offene Beträge immer zuverlässig bezahlt. Auch sehr lange Geschäftsbeziehungen, z. B. ältere Girokonten und Kreditkarten, führen zu einem hohen Scorewert.

Gut: 93,54 - 97,21 %

In dieser Scoreklasse sind Personen, die Rechnungen und offene Beträge in der Regel zuverlässig bezahlen. Meist nehmen sie aktiv am Wirtschaftsleben teil und haben längere Geschäftsbeziehungen.

Akzeptabel: 85,89 - 93,53 %

In dieser Scoreklasse sind Personen, die Rechnungen und offene Beträge in der Regel zuverlässig bezahlen. Häufig bestehen eher kürzere Geschäfts-beziehungen, die noch nicht sehr aussagekräftig sind. In Ausnahmefällen kann es zu Zahlungsausfällen gekommen sein. Offene Beträge wurden allerdings immer beglichen.

Ausreichend: 30,00 - 85,88 %

In dieser Scoreklasse sind Personen mit eher kürzeren Geschäftsbeziehungen, die noch nicht sehr aussagekräftig sind. Es kann höhere finanzielle Belastungen geben, z. B. durch Ratenkredite oder Rechnungskäufe. Zudem kann es bereits zu Zahlungsausfällen gekommen sein. Offene Beträge wurden aber beglichen.

Ungenügend: bis 29,99 %

In dieser Scoreklasse sind Personen mit Zahlungsausfällen, die nicht beglichen sind. Wenn z. B. Rechnungen nach mehrfacher Mahnung nicht bezahlt wurden oder Insolvenzverfahren laufen. Der Score kann sich erst wieder verbessern, nachdem die offenen Forderungen bezahlt wurden.

7. Wie viele Personen sind in welcher Klasse?

Wenn alle Personen in Deutschland den Score-Simulator ausprobieren würden, dann wäre die Verteilung wie folgt:

  • Hervorragend: 46 %
  • Gut: 26,8 %
  • Akzeptabel: 16,8 %
  • Ausreichend: 1,5 %
  • Ungenügend: 8,9 %

8. Zeigt das Ergebnis einen echten SCHUFA-Score?

Mit dem SCHUFA-Score Simulator möchten wir verständlich machen, welche Faktoren den SCHUFA-Score beeinflussen und warum. Deshalb haben wir uns für ein vereinfachtes Modell entschieden, um die Nachvollziehbarkeit zu erhöhen. Wie der Name verrät, handelt es sich um eine Simulation. So ist es auch beim Ergebnis. Dieses gibt eine ungefähre Einschätzung, wie der Score mit den angegebenen Werten aussehen könnte. In unseren echten Scores berücksichtigen wir aber mehr Faktoren – in der Regel bis zu 20. Daher handelt es sich nicht um einen echten Score.

9. Wie nah ist das Ergebnis an meinem echten Score?

Insgesamt liegt der Anteil der Personen, bei dem der echte Basisscore in der entsprechenden Simulatorklasse liegt, bei 60,4 Prozent. Bei insgesamt 38,2 Prozent ist der Basisscore mindestens eine Klasse besser als der Simulator. In den restlichen 1,4 Prozent ist das Ergebnis im Score-Simulator besser als der Basisscore.

10. Was ist der SCHUFA-Basisscore?

Der Basisscore ermöglicht Ihnen eine branchenübergreifende Einschätzung Ihrer Bonität. Er wird als Erfüllungswahrscheinlichkeit in Form eines Prozentwertes dargestellt. Die Berechnung erfolgt auf Basis der zu Ihrer Person bei der SCHUFA gespeicherten Daten. Er wird nicht an Unternehmen weitergegeben. Das heißt, wenn ein Unternehmen Informationen zu Ihrer Person anfragt, wird er diesem nicht mitgeteilt. Die SCHUFA-Vertragspartner erhalten stattdessen zur Unterstützung ihrer Geschäftsentscheidungen branchenspezifische oder individuelle Scores, die tagesaktuell errechnet werden und vom Basisscore abweichen können.

11. Wo finde ich meinen echten Score?

Um Ihren aktuellen Basisscore zu erhalten, können Sie jederzeit die kostenlose Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO) bestellen. Sie wird Ihnen in der Regel innerhalb von sieben Tagen postalisch zugesendet.

Alternativ bieten wir Ihnen die Möglichkeit, unser Produkt meineSCHUFA kompakt für einen Zeitraum von vier Wochen kostenlos zu testen. Damit haben Sie die Möglichkeit, jederzeit online die über Sie bei der SCHUFA gespeicherten Daten und Ihren SCHUFA-Score einzusehen. Außerdem bietet meineSCHUFA kompakt noch weitere Vorteile wie einen UpdateService bei ausgewählten Änderungen. Zwei bis drei Tage nach der Registrierung erhalten Sie eine Super-PIN per Post und können Ihren Zugang freischalten. Bitte beachten Sie: Innerhalb des Testzeitraum von vier Wochen haben Sie die Möglichkeit, zu kündigen. Wenn Sie das nicht tun, verlängert sich das Abonnement automatisch auf kostenpflichtige 12 Monate.

12. Woran kann es liegen, wenn mein Basisscore sich von meinem Ergebnis unterscheidet?

Das liegt daran, dass wir in der Realität mehr Daten zur Verfügung und somit aussagekräftigere Scores haben. Denn je mehr kreditrelevante Daten wir haben, umso genauer können wir die Ausfallwahrscheinlichkeit berechnen. Mehr Menschen haben dann einen besseren Scores. Bei 38 Prozent ist der tatsächliche Basisscore mindestens eine Bonitätsklasse besser als das Ergebnis des Score-Simulators.

Lediglich bei 1,4 Prozent ist der Score im Simulator besser als in der Realität. Das liegt vermutlich daran, dass die Daten im Simulator nicht mit den von Ihnen bei der SCHUFA gespeicherten Daten übereinstimmen. Zum Beispiel kann Ihr Immobilienkredit oder ein älteres Girokonto der SCHUFA nicht gemeldet worden sein. Darüber hinaus können Informationen vorliegen, die wir im Simulator nicht berücksichtigen und die tendenziell eher einen negativen Einfluss auf den Score haben. Dazu zählen:

  • Personen, zu denen in den vergangenen 12 Monaten eine Inkasso-Anfrage vorliegt
  • Personen, zu denen in den vergangenen 12 Monaten Anfragen zu Girokonten und/oder Kreditkarten vorliegen
  • Generell Personen, die in jüngerer Zeit aktiv beim Abschluss oder der Anfrage von Verträgen waren.

13. Kann ich mit dem Score-Simulator-Ergebnis meine Bonität nachweisen und einen Kredit erhalten?

Beim Score-Simulator handelt es sich – wie der Name verrät – um eine vereinfachte Simulation und um keinen echten SCHUFA-Score. Dadurch weicht die Prognosegüte auch von den Scores ab, die Unternehmen für ihre Risikoeinschätzungen nutzen. Er kann somit auch nicht bei Banken, Unternehmen und Vermietern als Bonitätsnachweis vorgezeigt werden.

14. Mit welchem Score bekomme ich einen Kredit?

Dies lässt sich nicht pauschal beantworten, denn jeder Anbieter entscheidet für sich, wann er ein Geschäft eingehen möchte. Dabei berücksichtigen Unternehmen nicht nur den SCHUFA-Score, sondern oft auch eigene Daten. Außerdem liegt dies in der Risikobereitschaft einzelner Unternehmen.

Konkret heißt das für Sie: Wenn Sie einen Kredit bei Ihrer Bank haben wollen, dann fragt die Bank zunächst bei der SCHUFA Ihre Bonität ab. Diese Daten reichert die Bank mit eigenen Daten an. Zum Beispiel mit Einkommensdaten, auf die die SCHUFA keinen Zugriff hat. Mit einer eigenen Risikoeinschätzung vergibt die Bank dann den Kredit – oder nicht (siehe Grafik).

Grafik Kreditentscheidungen

Erfahrungsgemäß haben Banken strengere Anforderungen bei der Bonitätsprüfung, während andere Anbieter wie Telekommunikationsunternehmen oder Energieversorger teilweise sogar Personen mit negativem SCHUFA-Eintrag noch Verträge anbieten.

15. Woher hat die SCHUFA meine Daten?

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen positiven und negativen Daten.

Positive Informationen sind Angaben zu vertragsgemäßem Verhalten, also Informationen zu Girokonten, Kreditkarten, Käufen auf Rechnung, Raten- oder Immobilienkredite und Leasingverträge. Diese Informationen erhalten wir von unseren Vertragspartnern. Das sind Unternehmen wie Banken, Online-Händler oder Leasing-Anbieter. Sie alle geben Informationen über Kredite, Verträge und die Zahlungsmoral von Menschen an uns weiter. Eine Kreditaufnahme z.B. ist ein typischer Prozess, über den wir als SCHUFA vom Vertragspartner in Kenntnis gesetzt würden.

Daneben gibt es die negativen Informationen. Hier unterscheiden wir zwischen harten und weichen Negativinformationen. Harte Negativinformationen erhalten wir aus öffentlichen Registern und Bekanntmachungen, zum Beispiel aus Schuldnerverzeichnissen. Weiche Negativinformationen werden uns von an die SCHUFA angeschlossenen Unternehmen übermittelt. Das sind sowohl Zahlungsausfälle als auch offene, ausreichend angemahnte und unbestrittene Forderungen, Forderungen nach gerichtlicher Entscheidung sowie Informationen zum Missbrauch eines Giro- und Kreditkartenkontos nach Nutzung. Mit all diesen Daten errechnet die SCHUFA dann den Score.

Text aktualisiert am 18.08.2023

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