Wiesbaden, 20. Dezember 2022: Die SCHUFA Holding AG erwirbt das Berliner Fintech-Unternehmen Forteil GmbH, Anbieter der bekannten Plattform bonify, die Services rund um Bonität und die persönlichen Finanzen anbietet. Mit diesem Schritt beschleunigt die SCHUFA die Transformation ihres Privatkundengeschäfts. Ein Ziel der Transformation ist es, die Transparenz zu erhöhen und Privatpersonen mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben. Die Forteil GmbH („bonify“) bleibt als rechtlich eigenständiges Unternehmen bestehen. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.
Tanja Birkholz, Vorsitzende des Vorstands der SCHUFA, sagt: „Mit der Kundenfokussierung und den digitalen Fähigkeiten von bonify werden wir die Transformation der SCHUFA hin zu einem an den Wünschen und Bedürfnissen der Verbraucherinnen und Verbraucher ausgerichteten Unternehmen weiter vorantreiben. Wir führen die Erfahrung der SCHUFA in einer gemeinsamen Strategie und Roadmap mit der Schnelligkeit und Innovationskraft des Fintechs Forteil zusammen.“
„Wir verbessern die Qualität und den Service unseres Angebotes für Privatpersonen und werden schneller bei der Entwicklung von wertstiftenden, digitalen Produkten und Apps“, erklärt Birkholz das Ziel der Übernahme. „Konkret erhalten Privatpersonen über bonify schon 2023 schrittweise den kostenlosen digitalen Einblick in die persönlichen SCHUFA-Daten - ein Jahr früher als ursprünglich geplant.“
SCHUFA und bonify arbeiten bereits seit diesem Jahr intensiv zusammen, etwa bei der Entwicklung der SCHUFA-App. Im Mai 2022 hatten SCHUFA und bonify ihre Kooperation bekannt gegeben.
Bonify hat sich seit Gründung 2015 mit einer klaren Fokussierung auf Verbraucherinteressen erfolgreich bei einer Zielgruppe etabliert, die sich online für Bonitäts- und Finanzthemen interessiert. Die Internetseite www.bonify.de wird von mehr als einer Millionen Menschen im Jahr genutzt, die nach digitalen Bonitätsprodukten suchen.
„Die SCHUFA ist genau das richtige Unternehmen, um die Mission von bonify zu erfüllen, nämlich das finanzielle Leben der Menschen ganzheitlich zu verbessern. Die Zutaten dafür: Transparenz, der Wille zu helfen und technische Innovationen“, sagt Andreas Bermig, Gründer und CEO von bonify. „Mit dem Score der SCHUFA haben wir endlich das Puzzleteil, das uns die ganze Zeit gefehlt hat: der relevanteste Score im deutschen Markt. Das verbessert unser Angebot signifikant. Davon profitieren nicht nur unsere Nutzerinnen und Nutzer, sondern alle Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland.“
bonify bleibt rechtlich eigenständig und bietet über seine Plattform Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit, im geschützten Raum ihre SCHUFA-Scores zu verstehen und zu beeinflussen. So können Privatkunden bonify als persönliches Datencockpit nutzen und darüber künftig – auf eigenen Wunsch – kostenlos die bei der SCHUFA gespeicherten individuellen Daten inklusive Score einsehen. Zudem können Privatpersonen in Zukunft den Score bei bonify mit Zusatzinformationen verbessern.
Damit die SCHUFA diese Informationen für eine Score-Verbesserung verarbeiten kann, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Einwilligung erteilen. Ohne eine aktive Beauftragung fließen weder Daten von bonify zur SCHUFA noch umgekehrt. Das ist datenschutzkonform über die zwei eigenständigen Einheiten gesichert.
„Es geht darum, den Menschen über neue digitale Dienstleistungen nachvollziehbar spürbare Vorteile zu ermöglichen und echte Mehrwerte für sie zu schaffen“, sagt Birkholz. „Mit dem künftigen Angebot der Transparenz und des persönlichen Finanz- und Datenmanagements bei bonify sollen insbesondere auch jene Gruppen angesprochen werden, die heute aufgrund nicht vorhandener Informationen oder negativer Zahlungserfahrungen bei der SCHUFA nur eingeschränkt am Wirtschaftsleben teilhaben können.“