Bei den Special Olympics handelt es sich um die weltweit größte, vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Weltweit ist Special Olympics mit 5,2 Millionen Athletinnen und Athleten in 174 Ländern vertreten.

Gegründet wurden die Special Olympics 1968 von Eunice Kennedy Shriver, einer Schwester von John F. Kennedy, die sich ihr Leben lang für mehr Rechte und Akzeptanz für Menschen mit geistiger Behinderung einsetzte. Der Höhepunkt sind alle zwei Jahre die Special Olympics World Games. Weltweit unterstützt die Organisation Menschen mit geistiger Behinderung durch Gesundheits-, Bildungs- und Qualifizierungsprogramme.
Special Olympics Deutschland (SOD) ist die deutsche Organisation dieser Bewegung und verfolgt klar formulierte strategische Ziele im Hinblick auf Inklusion. Dabei ist sie in der gesellschaftlichen Diskussion und Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein gefragter Ansprechpartner.

Das Ziel von Special Olympics ist es, Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und letztlich zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu verhelfen. Zu Special Olympics Deutschland (SOD) gehören mehr als 40.000 Athlet:innen. Von ihnen treten 356 Athlet:innen in 23 Sportarten bei den Weltspielen im Juni 2023 an. Und wir sind hautnah dabei.

Special Olympics – mehr als nur Sport
Ein Praxisbeispiel für Inklusion ist Unified Sports®. In Unified Teams treiben Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport, trainieren und nehmen an Wettbewerben teil, lernen voneinander und bauen gleichzeitig Barrieren und Grenzen im alltäglichen Umgang miteinander ab.
Die Maßnahmen haben für Menschen mit geistiger Behinderung besondere Bedeutung, da sie ein höheres Risiko für zusätzliche gesundheitliche Einschränkungen haben und in vielen Bereichen eine schlechtere Gesundheit aufweisen.
Das Gesundheitsprogramm Healthy Athletes® zielt nicht nur auf die Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Es hilft den Athlet:innen ihren gesundheitlichen Zustand selbstständig einschätzen und mitteilen zu können sowie gesundheitliche Risiken besser zu erkennen. Damit soll das Gesundheitsbewusstsein von Menschen mit geistiger Behinderung gesteigert und der barrierefreie Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessert werden.
Die Special Olympics Deutschland Akademie ist das Kompetenzzentrum für die Bereiche Bildung und Wissenschaft. Sie bietet ein bundesweites Netzwerk von zahlreichen Experten aus Sportvereinen und Schulen, Einrichtungen der Behindertenhilfe bis hin zu Universitäten. Diese Kompetenzen werden genutzt, um mit Hilfe der Bereiche Bildung und Wissenschaft, aber auch darüber hinaus die Förderung der Teilhabemöglichkeiten im und durch Sport von Menschen mit geistiger Behinderung voranzubringen und im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention und unter dem zentralen Aspekt der Selbstbestimmung umzusetzen.